Marta Gilaberte Basset und Trevor Vrckovnik mit anderen Preisträgern und Jurimitgliedern.
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3 von 5 Preisen: Tripple-Sieg geht nach Jena

Zwei Forschende erhalten drei Quantum Future Awards
Marta Gilaberte Basset und Trevor Vrckovnik mit anderen Preisträgern und Jurimitgliedern.
Foto: S.Schmitt
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Meldung vom: | Verfasser/in: Ira Winkler

BMFTR zeichnet Abschlussarbeiten im Bereich angewandte Quantentechnologien aus

Unsere Promovierende Marta Gilaberte Basset und Student Trevor Vrckovnik vom Institut für Angewandte Physik (IAP) und Forschende des Fraunhofer IOF wurden mit dem renommierten Quantum Future Award ausgezeichnet. Dieser wurde vom Bundesministerium für Bildung, Forschung und Technologie und Raumfahrt (BMFTR) für herausragende Abschlussarbeiten in den angewandten Quantentechnologien vergeben. Die Verleihung fand im Rahmen der Quantum Future Award-Veranstaltung am 21. November 2025 statt und würdigt innovative Beiträge, die das Feld der Quantentechnologien entscheidend voranbringen.

Ausgezeichnete Forschung: Zukunft der Quantenbildgebung

Marta Gilaberte Basset erforschte im Rahmen ihrer Promotion verschiedene Aspekte der Quantenbildgebung mit undetektiertem Licht und erhielt dafür den zweiten Promotions-Preis des Quantum Future Award. In ihrer Arbeit entwickelte sie eine kompakte Quantenbildgebungstechnologie, kombinierbar mit klassischen Anwendungen wie Holografie, und untersuchte, wie Systemparameter je nach Einsatzgebiet optimal angepasst werden können. Die Technik erlaubt es, unterschiedliche Wellenlängen für Beleuchtung und Detektion zu nutzen – etwa Infrarotlicht für medizinische Diagnostik mit effizienter Bildgebung über sichtbare Kameras. Dies ist besonders relevant bei Untersuchungen von sensiblen Proben, da die Bildqualität deutlich verbessert wird. Frau Gilaberte Basset sieht im Quantum Future Award eine wichtige Motivation für die Nachwuchsforschung: „Der Preis zeigt, dass die Integration von Quantentechnologien in unseren Alltag politisch gefördert wird. Für mich ist die Auszeichnung eine große Ehre und Ansporn, den Übergang aus dem Labor in die Anwendung voranzutreiben.“

Innovation im Chipmaßstab: Neue Wege für Quantenlichtquellen

Trevor Vrckovnik gewann neben dem Publikumspreis auch den zweiten Preis der Kategorie Masterarbeiten. In seiner Abschlussarbeit widmete er sich der Entwicklung integrierter quantenoptischer Lichtquellen. Er schuf ein Simulationswerkzeug, mit dem sich Quanteneffekte in einfachen Wellenleiterstrukturen voraussagen lassen, und zeigte erstmals Designs, die in geraden Wellenleitern zuverlässig und einfach polarisationsverschränkte Photonen erzeugen. Die resultierenden Strukturen sind besonders kompakt und kostengünstig und ermöglichen damit kleinere und kostengünstigere Quantenquellen für den späteren breiten Einsatz von Quantentechnologien. Trevor Vrckovnik betont, dass die Auszeichnung den Wert seiner Arbeit bestätigt: „Der Quantum Future Award ist für mich die Anerkennung, dass unsere Forschung zu gesellschaftlich relevanten Quantentechnologien beiträgt. Die Ehrung motiviert mich, neue Grenzen für integrierte Quantentechnik zu erforschen.“

Bedeutung für das IAP und den Innovationsstandort Jena

Die Würdigung durch den Quantum Future Award unterstreicht die Expertise und das Engagement des IAP und des Fraunhofer IOF in aktuellen Schlüsselgebieten der Quantenforschung. Die ausgezeichneten Arbeiten zeigen, wie hier der Nachwuchs die Verbindung von Grundlagenforschung und Anwendungsorientierung in den Quantentechnologien vorantreibt. Spannend bleibt, wann die gewürdigten Forschungsarbeiten den Weg endgültig zu gesellschaftlich nutzbaren Anwendungen gereichen.